Angebote aus der
systemischen Arbeit

Die Verwendung eines Systembrettes bei einer Organisationsaufstellung bietet eine Reihe von Vorteilen im Vergleich zur klassischen Arbeit mit menschlichen Stellvertretern. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
1. Klarheit und Struktur
Ein Systembrett bietet eine visuelle Klarheit, die es einfacher macht, das System als Ganzes zu sehen und die Beziehungen zwischen den einzelnen Elementen zu verstehen. Besonders in komplexen Organisationen, bei denen viele Elemente und Beziehungen eine Rolle spielen, kann das Systembrett helfen, die Struktur und Dynamik auf eine sehr übersichtliche Weise darzustellen. Die Anordnung der Figuren oder Marker auf dem Brett macht es leichter, Probleme zu identifizieren und potenzielle Lösungen visuell zu erfassen.
2. Vermeidung von körperlicher Präsenz und Emotionalität
In klassischen Aufstellungen mit menschlichen Stellvertretern entstehen oft starke emotionale Reaktionen, weil die Repräsentanten unbewusst in die Rollen und Gefühle der Personen eintauchen, die sie darstellen. Beim Systembrett bleibt diese emotionale Belastung aus, weil die Figuren keine „menschliche Präsenz“ haben. Dadurch kann der Fokus mehr auf den strukturellen und systemischen Aspekten liegen, ohne dass es zu ungewollten emotionalen Verstrickungen kommt.
3. Flexibilität und schnelle Anpassungen
Ein Systembrett erlaubt schnelle Anpassungen und Veränderungen. Figuren oder Marker können leicht verschoben werden, um neue Perspektiven zu testen oder mögliche Lösungsansätze zu simulieren. In einer klassischen Aufstellung dauert es oft länger, Stellvertreter zu bewegen oder die Aufstellung zu verändern, da die beteiligten Menschen aktiv in den Prozess eingebunden sind. Auf einem Brett können Veränderungen und neue Positionen viel schneller erfasst werden.
4. Reduzierung von Rollenkonflikten
In einer klassischen Organisationsaufstellung kann es zu Konflikten oder Unbehagen kommen, wenn Stellvertreter in Rollen schlüpfen, die emotional herausfordernd sind oder starke innere Widerstände hervorrufen. Das Systembrett eliminiert diese „persönlichen“ Konflikte, da die Figuren rein symbolisch sind und keine echte Rolle im zwischenmenschlichen Sinne einnehmen. Dies kann besonders in Organisationen nützlich sein, wo das Ziel ist, systemische Blockaden zu erkennen und zu lösen, ohne dass die Identität der beteiligten Personen zu sehr im Vordergrund steht.
5. Präzision und detaillierte Darstellung
Das Systembrett ermöglicht eine detailliertere und präzisere Darstellung von Beziehungsdynamiken und Hierarchien innerhalb einer Organisation. Die Anordnung der Figuren auf dem Brett kann feinfühliger und differenzierter gestaltet werden als bei einer klassischen Aufstellung, da es mehr Raum für Subtilität und Nuancen bietet. So können verschiedene Ebenen einer Organisation – z. B. Abteilungen, Führungskräfte, Teams – klar abgebildet und in Beziehung gesetzt werden.
6. Distanz und Objektivität
Das Arbeiten mit einem Systembrett bietet eine größere emotionale Distanz zur betrachteten Organisation. Diese Distanz ermöglicht es, Probleme objektiver und mit einer klareren Perspektive zu betrachten, ohne dass die Teilnehmer direkt in die emotionalen Dynamiken involviert sind, die durch menschliche Stellvertreter entstehen können. Für Führungskräfte oder Berater kann dies hilfreich sein, um lösungsorientiert und ohne emotionale Verstrickungen zu arbeiten.
7. Bessere Nachvollziehbarkeit und Dokumentation
Da die Aufstellung auf einem Systembrett visualisiert wird, ist sie oft leichter zu dokumentieren. Man kann Fotos von der Brettaufstellung machen und diese für spätere Analysen oder zur Reflexion aufbewahren. Dies bietet eine langfristige Nachvollziehbarkeit, die bei menschlichen Stellvertretern schwieriger zu realisieren ist.
8. Erweiterung des Blickwinkels
Ein Systembrett erlaubt es, viele verschiedene Systemelemente gleichzeitig zu sehen und zu vergleichen, was in einer klassischen Aufstellung mit Stellvertretern nicht immer möglich ist. Man kann gleichzeitig die Beziehungen zwischen mehreren Abteilungen, Teammitgliedern oder Prozessen sichtbar machen, was dabei hilft, systemische Zusammenhänge zu erkennen, die im realen Leben oft übersehen werden.
9. Förderung von Kreativität und Innovation
Die Arbeit mit einem Systembrett regt oft zu kreativen Lösungsansätzen an, da die Darstellung der Beziehungen und Strukturen auf dem Brett viele Denkanstöße geben kann. Führungskräfte und Teams können schneller neue Perspektiven einnehmen und sich alternative Lösungen vorstellen. Auf dem Brett können verschiedene Szenarien spielerisch durchgespielt werden, was die Innovationskraft fördert.
10. Integration von verschiedenen Perspektiven
Ein Systembrett erlaubt es, viele Perspektiven gleichzeitig darzustellen. Es können unterschiedliche Blickwinkel aus verschiedenen Hierarchieebenen oder Abteilungen gleichzeitig visualisiert werden, was dazu beiträgt, ein ganzheitlicheres Bild der Organisation zu erhalten. Dadurch lassen sich z. B. die Perspektiven der Führungsebene, der Mitarbeiter und der Kunden oder anderer Stakeholder in einer einzigen Darstellung integrieren.
Fazit:
Das Systembrett bietet besonders in der Organisationsaufstellung zahlreiche Vorteile, die vor allem in der Klarheit, Schnelligkeit und der Objektivität liegen. Es ist eine wertvolle Methode, um systemische Dynamiken und Strukturen sichtbar zu machen, ohne dass die emotionalen und physischen Belastungen der klassischen Arbeit mit Stellvertretern entstehen. Gleichzeitig fördert es die Kreativität und ermöglicht schnelle, präzise Anpassungen, was bei komplexen organisationalen Fragestellungen besonders hilfreich ist.

(in Anlehnung an Roswitha Stark) fokussiert auf der Harmonisierung und Stärkung von Systemen. Wichtige Aspekte oder Menschen sind hier Teile oder Aspekte. Die Beziehungen aller Teile werden von bestehenden Blockaden befreit. Einzelne Teile werden durch Ressourcen gestärkt. Somit kann als Ergänzung über die eigentliche Organisationsaufstellung eine zukunftsweise, positive Veränderung angestoßen werden, die systemische Wunder geschehen lassen kann.